Das sagen unsere Gäste zu der Meereswoge und Neuwerk

Wir als Vertreter des Vereins des Schullandheim Meereswoge sind natürlich nicht besonders objektiv, wenn es darum geht über die Meereswoge und Neuwerk zu berichten.

Deshalb haben wir Gäste für uns schreiben lassen.

Anfahrt

Mit einer Klasse nach Neuwerk zu fahren ist etwas Besonderes. Schon allein die Anfahrt ist für die Kinder ein Erlebnis. Viele Kinder haben noch nie auf einem Wattwagen gesessen und bekommen hier ihre erste Erlebnisstunde zum Thema Wattenmeer. Die Rettungskörbe, an denen der Weg vorbeiführt oder die Priele, die zu durchqueren sind, sind neben den vielen Vögeln und dem reinen Anblick des Watts nur ein paar Punkte, die die Kinder auf diese Art und Weise „erfahren“. Liegt die Tiede so, dass die Anfahrt mit dem Schiff erfolgt, haben Sie vielleicht Glück und können auf einer Sandbank Seehunde beobachten.

Mit dem Wattwagen werden Sie direkt vor die Haustür der Meereswoge gefahren. In der Regel wartet dort schon der Gepäckanhänger auf Sie, der mit dem Trecker rübergebracht (oder vom Schiffsanleger geholt) wird. Die Meereswoge befindet sich direkt hinter dem Deich und steht ganz für sich allein. Rundherum ist viel Platz zum Spielen. Es gibt ein großes Fußballfeld, einen Bereich mit Spielgeräten, ein Volleyballfeld, ein Basketballkorb und vieles mehr. Vor dem Haus stehen Bänke und Tische, so dass bei schönem Wetter sogar draußen gegessen werden kann.

Die Meereswoge

Das Haus selber ist groß und gemütlich. Auf den drei Etagen gibt es genügend Schlafräume, für kleine und größere Schülergruppen. Sie bewohnen das Haus mit ihrer Klasse oder ihren Klassen alleine. Während des ganzen Aufenthaltes verwalten Sie das Haus und sind somit unabhängig von festgelegten Zeiten oder Tagesrhythmen. Regeln gibt es natürlich auch für das Haus, aber die gehen nicht über die normalen Verhaltensregeln hinaus, alle anderen Regeln, ob Mittagsruhe oder Schlafenszeit, oder, oder, oder, können Sie individuell auf ihre Gruppe abstimmen.

Aktivitäten

Wenn Sie gerne Klassenfahrten machen, bei denen ihre Klasse vor Ort betreut wird (z.B. „Reiten auf einem Ponyhof“ oder „Erlebnispädagogik mit Klettern“), dann ist es auf Neuwerk in der Meereswoge doch etwas anders. Dennoch können Sie sich viele Programmpunkte dazubuchen. Das Naturschutzhaus Jordsand bietet unterschiedlichste Führungen (für unterschiedliche Altersgruppen) rund um das Wattenmeer an. Sind Sie eher an Vogelkunde interessiert, gibt es auf Neuwerk wahrlich viel zu sehen. In der Meereswoge gibt es ein Spektiv, so dass Sie auch unabhängig von einer buchbaren „Vogelführung“, mit den Kindern Vögel beobachten können.

Geht es Ihnen um eine Watterkundung, wird Ihnen dies ebenfalls, wiederum mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten, angeboten. Im Naturschutzhaus selber gibt es eine ständige Ausstellung zum Thema Wattenmeer und Gezeiten. Auch hier ist ein geführter Besuch buchbar. Sie sehen, zum Thema Wattenmeer, gibt es viel zu erkunden. Außerdem können Sie auch jederzeit selber mit Eimern und Schaufeln losziehen und vielleicht hat eines der Kinder Glück und findet einen Bernstein.

Bernsteine gibt es viele auf Neuwerk, vor allem im Bernsteinmuseum. Ein ehemaliger Lehrer der Insel hat die Sammlung aufgebaut, die heute eine beachtliche Größe hat. Auch dieses Haus ist ein Besuch wert. Sie können sich dort anmelden zum Anschauen der Sammlung oder aber auch zu einem kleinen Vortrag über Bernstein.

Bei schönem Wetter und je nach Jahreszeit können Sie natürlich auch zum Baden gehen. Neuwerk verfügt zwar über keinen weitläufigen Sandstrand, aber eine kleine Badestelle ermöglicht es den Kindern, ins Wasser zu gehen. Am Anleger können Sie am kleinen Sandstrand eine Strandolympiade veranstalten oder aber Sie schicken Ihre Kinder mit der Neuwerkralley auf Erkundungstour.

Haben Sie schon einmal das älteste Gebäude Hamburgs besichtigt? Hier auf Neuwerk können Sie es! Besuchen Sie mit Ihrer Klasse den Leuchtturm und genießen Sie von oben die Aussicht über die Insel und die Nordsee. Dort am Leuchtturm kommen auch täglich die Wattwagen an und fahren wieder ab.

Sollte das Wetter dann doch einmal so schlecht sein, dass selbst gute Kleidung nicht mehr hilft, können Sie  im Haus genügend Beschäftigungsmöglichkeiten und vor allem Platz finden, um es sich gemütlich zu machen. Kisten mit diversen Bastelmaterial (eine genaue Liste hierzu wird erstellt), sowie Spiele, Bücher, Malpapier, Stereoanlage und ähnlichen Dingen finden Sie vor Ort. Im Souterrain gibt es einen Raum mit  einer Tischtennisplatte. Schläger und Bälle sind vorhanden.

Schön ist auch, irgendwann während Ihres Aufenthaltes eine Nachtwanderung zu machen, Sterne zu beobachten und vielleicht im Dunkeln, den Friedhof der Namenlosen zu besuchen. Stockbrot und Grillen ist vor der Meereswoge ebenfalls sehr beliebt.

Und wenn Sie gar nichts weiter anbieten, keine organisierten Aktivitäten, Sie werden sehen, die Kinder werden trotzdem beschäftigt sein und es herrlich finden. Und Sie? Sie sitzen im Idealfall bei sonnigem Wetter vorm Haus mit einem Becher Kaffee und schauen dem Treiben zu. Vielleicht lassen Sie sich auch aus der Küche ein Stück Kuchen geben. Sie müssen nur an die Scheibe klopfen, die Fenster der Küche liegen direkt neben den Sitzplätzen vor dem Haus. So ist auch das Tisch decken draußen, einfach zu organisieren.

Verpflegung

Da Sie die Meereswoge für sich allein haben, ist auch die Küche nicht bewirtschaftet. Das heißt, Sie müssen sich im Idealfall drei Erwachsene (Mütter, Väter) organisieren, die bereit sind, Sie zu begleiten und für die Gruppe zu kochen. Das hört sich vielleicht schwer an. Sie können sich aber bei der Organisation (Gerichte planen, Mengen festlegen, Ware bestellen) vom Meereswogeteam unterstützen lassen. Machen Sie Werbung bei den Eltern in Ihrer Klasse. Es macht natürlich Arbeit aber vor allem Spaß. Die Küche ist groß und gemütlich. Und wer wollte nicht schon immer mal mit einer großen Schwenkpfanne Fleisch anbraten oder eine Industriespülmaschine bedienen. Zur Erleichterung des Transports in den Speisesaal gibt es einen kleinen Aufzug, der Geschirr und Essen nach oben transportiert.

Sollte Ihnen dies trotzdem suspekt sein, oder haben Sie niemanden der zum Kochen mitkommt, versucht der Verein Meereswoge einige Wochen im Jahr, einen Kochservice von Ehrenamtlichen anzubieten.

Feierabend

Abends (tagsüber natürlich auch) gibt es die Möglichkeit sich im „Barraum“ oder im „Kaminzimmer“ aufzuhalten. Einige Getränke gibt es vor Ort, für die musikalische Untermalung müssen Sie nur CDs mitbringen. Im Haus gibt es auch eine Gitarre für diejenigen, die selber musizieren wollen …. !

Geht etwas schief….

Da Sie während Ihres Aufenthaltes Ihr eigenes Personal und somit auch Ihr  eigener Hausmeister sind, finden Sie im Büro eine Liste mit Telefonnummern für alle Notfälle. Sollte irgendetwas kaputt gehen, oder ist Ihnen aufgefallen, dass etwas fehlt oder unvollständig ist, oder haben Sie gewisse Materialien (z.B. zum Basteln) verbraucht, sagen Sie bei der Übergabe Bescheid. Die Ehrenamtlichen des Vereins versuchen, alles so zu organisieren, dass Sie in der Lage sind, möglichst alles schnell zu finden. Sie freuen sich natürlich, wenn Sie sie dabei (durch gutes Aufräumen) unterstützen.

Abreise

Die Abreise ist das Traurigste an der Reise, aber Sie können ja jederzeit wieder kommen. Zur Abreise wird vom Verein jemand vor Ort sein und die Übergabe machen. Ihr Gepäck wird vom Trecker abgeholt und entweder übers Watt nach Sahlenburg gefahren oder zum Schiffsanleger gebracht.

Das Aufwendigste für Sie ist an diesem Tag, dass das Haus sauber übergeben werden muss. Das heißt, Sie müssen sich mit den Kindern und Erwachsenen so organisieren, dass alles aufgeräumt, geputzt und gewischt ist. Dies ist nicht ganz einfach und garantiert für viele eine neue Erfahrung. Bewährt hat es sich, schon am Abend vorher einige Bereiche zu säubern, die am Abreisetag nicht mehr gebraucht werden. So entspannt es sich etwas.

Bei der Abnahme werden nicht nur eventuelle Schäden aufgenommen und der Getränkeverbrauch notiert, sondern insbesondere die Reinigung des Hauses kontrolliert, wobei wir die Gruppen immer mal wieder zum Nachreinigen auffordern müssen, was die Abreise verzögern kann.